Bei der Diagnose von Adipositas werden verschiedene Untersuchungen
durchgeführt, um den Schweregrad und mögliche Adipositas-Risikofaktoren zu
erfassen. Körperliche Messungen wie der Body-Mass-Index (BMI) und der
Taillenumfang gehören zu den grundlegenden Methoden zur Einschätzung
des Übergewichts. Ergänzend erfolgen Blutuntersuchungen, um
Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus, erhöhte Blutfettwerte
oder eine Fettleber frühzeitig zu erkennen. Auch der Blutdruck wird
kontrolliert, da Adipositas häufig mit Bluthochdruck einhergeht. Zudem
kann eine Überprüfung der Schilddrüsenfunktion sinnvoll sein, um eine
mögliche Unterfunktion (Hypothyreose) auszuschließen.
Je
nach individueller Situation sind weitere Untersuchungen möglich –
etwa ein oraler Glukosetoleranztest zur genauen Diagnose einer
Insulinresistenz oder bildgebende Verfahren wie ein Ultraschall zur
Beurteilung innerer Organe. Bei Verdacht auf Schlafapnoe – also
nächtliche Atemaussetzer, die die Schlafqualität beeinträchtigen –
kann zudem eine Schlafanalyse notwendig sein.
Auf
Grundlage dieser Untersuchungen unterstützt dich deine Ärztin oder
dein Arzt dabei, einen individuellen Therapieplan zu erstellen. Dabei
werden sowohl dein Gesundheitszustand als auch der Grad der Adipositas
berücksichtigt. Zur Behandlung können unter anderem folgende Maßnahmen
empfohlen werden:
-
Ernährungsberatung: Zur Unterstützung einer langfristigen,
ausgewogenen Ernährung.
-
Bewegungstherapie: Ein individuell angepasstes
Bewegungsprogramm hilft dabei, den Energieverbrauch zu steigern und
die körperliche Gesundheit zu verbessern.
-
Verhaltenstherapie: Sie unterstützt dabei, Essgewohnheiten zu
verändern und sich mit den psychologischen Aspekten von Adipositas
auseinanderzusetzen.
Je nach Bedarf kann auch eine Überweisung an eine Spezialistin
oder einen Spezialisten erfolgen. Regelmäßige
Kontrolluntersuchungen helfen außerdem, den Behandlungsplan anzupassen
und Fortschritte zu beobachten.