Zu viele Kalorien und ein bewegungsarmer Lebensstil galten lange Zeit
als Hauptursachen für Übergewicht. Die Forschung der letzten Jahre hat
jedoch gezeigt, dass die Ursachen für Übergewicht komplexer sind.
Die Adipositas-Ursachen reichen weit über zu viel Essen und zu wenig
Bewegung hinaus. Was genau im Körper bei Fettleibigkeit schief läuft,
ist noch nicht vollständig erforscht. Es zeichnet sich jedoch ab, dass
unser Körper die überflüssigen Pfunde hartnäckig verteidigt. Wer
übergewichtig ist, isst nicht zwangsläufig mehr oder bewegt sich
weniger als Schlanke. Auch die genetische Veranlagung, Krankheiten,
Medikamente oder Hormone können eine Gewichtszunahme begünstigen.
Die Ursachen für starkes Übergewicht sind vielfältig. Die wichtigsten
Adipositas-Ursachen sind:
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Ungesundes Essverhalten und Diäten
Eine zentrale Ursache für Übergewicht ist das falsche
Essverhalten. Wer zu viel und zu kalorienreich isst, nimmt mit hoher
Wahrscheinlichkeit zu. Kalorienreiche Nahrung ist zudem ständig
verfügbar. Auch Diäten (ja, du liest richtig) spielen bei der
Entstehung von Übergewicht eine Rolle. Warum Crash-Diäten wenig
bringen, kannst du in unserem Blogbeitrag Warum
Diäten so oft scheitern nachlesen.
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Bewegungsmangel
Ein wichtiger Grund für Übergewicht und Adipositas ist unser
bewegungsarmer Lebensstil. Viele Menschen verbringen einen Großteil
ihrer Arbeits- und Freizeit sitzend – zum Beispiel vor dem Computer
oder dem Fernseher. Der Energieverbrauch ist entsprechend gering.
Eine kalorienreiche Ernährung und zu wenig Bewegung machen sich
natürlich auf der Waage bemerkbar: Wenn du mehr Kalorien zu dir
nimmst, als du verbrennst, speichert dein Körper den Überschuss als
Fett. Hier findest du Tipps
für mehr Bewegung im Alltag.
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Bestimmte Erkrankungen und Medikamente
Auch bestimmte
Erkrankungen können dick machen. Zu den Ursachen für Adipositas
zählen: - Eine
unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion: Sie erhöht das
Risiko für Übergewicht.
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Cushing-Syndrom: Die übermäßige Produktion von Kortisol
beim Cushing-Syndrom kann zu Übergewicht führen.
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Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): Es kann bei Frauen
zu einer Störung des Insulinhaushalts führen und ist häufig mit
Übergewicht assoziiert.
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Testosteronmangel kann bei Männern Fetteinlagerungen
begünstigen.
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Depressionen: Forscher beobachten, dass sich Adipositas
und Depressionen gegenseitig begünstigen können
- Auch chronische körperliche Erkrankungen können mit
Übergewicht zusammenhängen. So kann eine Arthrose dazu
führen, dass man sich weniger bewegt.
- Darüber hinaus
gibt es Medikamente, die Fetteinlagerungen fördern oder
den Appetit anregen. Folgende Medikamente können dadurch
Übergewicht begünstigen:
Antidiabetika, Antidepressiva,
Glukokortikoide, Neuroleptika.
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Stress und psychische Belastungen
Stress und
psychische Belastungen können Übergewicht begünstigen. Schuld daran
sind unter anderem ganz bestimmte Hormone. Und wer nachts zu viel
grübelt und zu wenig schläft, neigt auch dazu, mehr zu essen.
Dahinter stecken hormonelle Einflüsse auf das Hunger- und
Sättigungsgefühl. In unserem Blogbeitrag Warum
zu viel Druck dick machen kann erfährst du, was bei Stress im
Körper passiert, und welche Tipps helfen.
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Andere Ursachen
- Essstörungen (zum Beispiel Binge-Eating-Störung)
- Schwangerschaft
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Nikotinverzicht
Übergewicht kann verschiedene gesundheitliche Risiken und
Komplikationen mit sich bringen. Deshalb ist es wichtig, sich mit den
Risikofaktoren auseinanderzusetzen und gegebenenfalls Maßnahmen zu
deren Verringerung zu ergreifen. Mit unserem Adipositas-Risiko-Rechner kannst
du dein individuelles Risiko für bestimmte Adipositas-bedingte
Erkrankungen für die nächsten 10 Jahre berechnen. Der Rechner ist
natürlich kein Ersatz für eine umfassende gesundheitliche Beratung –
aber er liefert dir vielleicht den nötigen Anstoß. Probiere ihn
einfach mal aus.