Mit Übergewicht zu entbinden kann bei Müttern ein Geburtstrauma bedingen. So besteht neben der höheren Wahrscheinlichkeit für Kaiserschnitte ein Risiko für Blutungen nach der Geburt, was die körperliche Erholung erschweren und die emotionale Belastung erhöhen kann. Zusätzlich können Komplikationen wie verlängerte Geburtsdauer, erschwerte Geburtsmechanik oder der Einsatz von Geburtsinstrumenten wie Zange oder Saugglocke zu einem negativen Geburtserlebnis beitragen.
Die psychische Komponente eines Geburtstraumas darf nicht unterschätzt werden. Frauen mit Übergewicht können sich während der Geburt oder im Umgang mit dem medizinischen Personal stigmatisiert fühlen. Kommentare oder Handlungen, die auf das Gewicht abzielen, können das Gefühl der Unsicherheit und der Scham verstärken, was die emotionale Verarbeitung der Geburt erschwert.
Es ist wichtig, dass betroffene Mütter umfassende Unterstützung erhalten – sowohl ärztlich als auch psychologisch. Maßnahmen wie eine sensible Betreuung durch geschultes Personal, eine frühzeitige Vorbereitung auf die Geburt und die Möglichkeit zur Aufarbeitung der Geburtserfahrung können helfen, das Risiko eines Geburtstraumas zu reduzieren.